Liebe Patientenbesitzer,
"vor den Ferien ist nach den Ferien" - daher lohnt es sich immer, frühzeitig mit der Planung zu beginnen. Wir erleben es leider immer wieder, dass den Besitzern erst viel zu spät einfällt, dass der geliebte Vierbeiner ja mit in den Urlaub fährt und er dafür – genau wie wir – einen „gültigen“ Reisepass benötig.
Wir wollen Ihnen gerne frühzeitig helfen Probleme aus dem Weg zu gehen und Ihnen hiermit eine kleine Übersicht geben.Urlaub mit den Vierbeinern
1. Einreisebestimmungen
Jedes Land hat eigene Einreisebestimmungen für Tiere. Diese sind auch in der EU unterschiedlich. Aufgrund von seuchenpolitischen Gründen können sich diese Bestimmungen auch jeder Zeit ändern.
Diese Einreisebestimmungen gelten nur für Tiere, die vorübergehend einreisen (i.d.R. nicht länger als 3 Monate).
Für längere Aufenthalte sollte man mit der jeweiligen Ländervertretung in Kontakt treten.
Hunde und Katzen, die innerhalb der EU verreisen müssen mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein und damit einen EU-Heimtierausweis besitzen.
Dieser EU-Pass muss jeder Zeit mitgenommen werden. Aus diesem muss hervorgehen, dass das Tier eine gültige Tollwutimpfung erhalten hat.
Spanien
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.verbraucherministerium.de
Immer wieder kommen Tiere in unsere Praxis, die mit Humanmedikamenten, v.a. Schmerzmitteln, „vorbehandelt“ sind.
Auch wenn wir wissen, dass Sie es mit Ihrem Vierbeiner nur gut meinen und helfen wollen - die meisten Schmerzmittel sind für Hund und Katze völlig ungeeignet und giftig.
Leider klauen manche Tiere auch Tabletten, daher achten sie immer drauf dass ihre Medikamente nicht nur für Kinder sondern auch für Tiere unzugänglich aufbewahrt werden.
Katzen sind bei diesen Medikamenten oftmals noch empfindlicher als Hunde.
Für die Therapie helfen Sie uns und Ihrem Tier am meisten, wenn Sie sich vorher schon über 3 Fragen Gedanken machen – Was? Wann? Wie viel?
Danach können wir uns eine Behandlungsstrategie überlegen
Die Prognose für das Tier ist immer abhängig davon, wie schnell man mit der Therapie beginnt
Aspirin
Paracetamol
Diclofenac
Ibuprofen
Bei Fragen sprechen Sie uns bitte an.
Es gibt immer noch einige Besitzer dieser Rassen, die noch nichts von einem Gendefekt gehört haben.
Um die Möglichkeit von Vergiftungen zu minimieren wollen wir hier einmal die Chance nutzen und Sie über diesen Gendefekt zu informieren.
Bei Vergiftungen kann es zum Teil zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen, weil es leider kein direktes Gegenmittel gibt.
Besitzen Hunde dieses defekte Gen können bestimmte Substanzen ungehindert durch die Blut-Hirnschranke ins Gehirn eindringen.
Diese Barrierefunktion übernimmt der Transporter auch im Hoden und in der Plazenta.
In anderen Organen übernimmt der Transporter eine Ausscheidungsfunktion (z.B. in Leber, Niere und Darm).
Das bedeutet, dass es bei einem Gendefekt irgendwann zu einem Teufelkreis kommt.
Das Gehirn wird durchlässig und der toxische Stoff wird nicht über die Nieren und die Leber ausgeschieden, bzw. über den Darm vermehrt aufgenommen.
Rassen
Mittlerweile weiß man, dass eine Vielzahl von Hunderassen betroffen sind
Arzneimittel
Aus einer Blutprobe wird die DNA des Tieres gewonnen und dann aufgeschlüsselt.
Der Test liefert 3 verschiedene Ergebnisse:
1. MDR1 -/-
3.MDR1 +/+
Also ACHTUNG!
Bitte sagen Sie auch bei uns immer noch mal gerne, dass ihr Hund zu diesen Rassen gehört.
Machen Sie sich bitte frühzeitig Gedanken, ob der Gentest nicht eine sinnvolle Sache wäre – Wir möchten nicht Gefahr laufen, dass wir im Notfall nicht wissen, mit welchen Medikamenten wir sicher arbeiten können.
Nutzen Sie auch die Möglichkeit und sprechen mit dem Züchter der Tiere – fragen Sie immer nach, ob die Elterntiere getestet sind.
Bei Fragen sprechen Sie uns bitte einfach an.